
Univ.-Prof. Dr. Volker Hess
Leitung des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der MedizinCharité – Universitätsmedizin Berlin
Thielallee 71
14195 Berlin
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Expertise
Volker Hess forscht seit bald vier Jahrzehnten zur Geschichte medizinischen Denkens und Handelns, insbesondere auf dem Feld der Psychiatrie, der medizinischen Klinik und der Arzneimittelforschung.
Nach einem Studium der Philosophie und Medizin in Konstanz und Berlin promovierte er über Medizinische Semiotik (1992), 1999 folgte mit einer Geschichte des Fiebermessens die Habilitation. Nach einem Aufenthalt als Karl Schädler Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (2001) wurde er auf den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin an der Humboldt-Universität (Nachfolge Prof. Schneck) berufen. Seit Sommer 2004 ist er Direktor des Instituts, im gleichen Jahr wurde er am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität für Neuere Geschichte kooptiert.
Er leitete in den vergangenen Jahren mehrere medizin- und wissenschaftshistorische Verbundprojekte, u.a. die von der European Research Foundation geförderte Forschungsgruppe DRUGS" (2006-13), die DFG-Forschungsgruppe „Kulturen des Wahnsinns" (2009-15) sowie mehrere DFG-ANR Projekte (zuletzt: AlterPsy, 2019-22)). Er war leitend in das DFG Gradkoll „Geschlecht als Wissenskategorie“ eingebunden (2005-14). 2011 wurde ihm für das Projekt "How Physicians know" ein ERC Advanced Investigator Grant verliehen, 2019 folgte ein ERC Synergy Grant („Taming the European Leviathan“). Er ist zudem stellvertretender Sprecher der zur Zeit laufenden DFG Forschungsgruppe „Norma#Verrückt“.
Volker Hess ist Herausgeber des Medizinhistorischen Journals sowie mehrere Buchreihen und Sammelwerke.
Aktuelle Forschungsprojekte
- Taming the European Leviathan: The Legacy of Post-War Medicine and the Common Good (Kooperationsprojekt: https://leviathan-europe.eu/)
- NORMAl#VERRÜCKT. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz
- Arzneimittelforschung in der DDR
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte medizinischer Praktiken und Techniken im 19. und 20. Jahrhundert
- Geschichte biologischer Arzneimittel und Arzneimittelregulation
- Kulturgeschichte der Psychiatrie
Ausgewählte Publikationen
Hess, V. (2021) Gesundheit als Politik: Taming the European Leviathan. Skizze eines Forschungsvorhabens. In: Was ist Gesundheit? Interdisziplinäre Perspektiven aus Medizin, Geschichte und Kultur. Hrsgg. von Philip von der Eijk et al. De Gruyter: Berlin, S. 253-362.
Hess, V. (2020) Der Aphorismus als Wissenstechnik. Das Beispiel der „meteorologischen Medizin“ des frühen 18. Jahrhunderts. Medizinhistorisches Journal 55, S. 102-131.
Hess, V. (2020) Klinische Psychopharmakaforschung im Auftrag westlicher Pharmaindustrie in der DDR, 1960–1990. In: Psychiatrie in der DDR. Beiträge zur Geschichte, 2. Hrsgg. von Ekkehardt Kumbier und Kathleen Haack. be.bra Wissenschaftsverlag: Berlin, S. 263-276.
Hess, V. (2018) A paper machine of clinical research in the early 20th century. ISIS 109.3, S. 473-493.
Hess, V.; Hottenrott, L.; Steinkamp, P. (2016) Testen im Osten. DDR-Arzneimittelstudien im Auftrag westlicher Pharmaindustrie, 1964-1990. be.bra: Berlin.
Hess, V.; Mendelsohn, J.A: (2010) Case and series: Medical knowledge and paper technology, 1600-1900. History of Science 48, S. 287-314.
Lebenslauf Univ.-Prof. Dr. Volker Hess
Volker Hess forscht zur Geschichte medizinischer Praktiken, insbesondere auf dem Feld der Psychiatrie, klinischen Medizin und Arzneimittelforschung.
Nach einem Studium der Philosophie und Medizin in Konstanz und Berlin promovierte er über Medizinische Semiotik (1992), 1999 folgte mit einer Geschichte des Fiebermessens die Habilitation. Nach einem Aufenthalt als Karl Schädler Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (2001) wurde er auf den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin an der Humboldt-Universität (Nachfolge Prof. Schneck) berufen. Seit Sommer 2004 ist er Direktor des Instituts, im gleichen Jahr wurde er am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität für Neuere Geschichte kooptiert.
Er leitete das ESF RNP "DRUGS" (2006-13), die DFG-Forschungsgruppe "Kulturen des Wahnsinns" (2009-15) sowie mehrere DFG-ANR Projekte. Er war leitend in das DFG Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ eingebunden (2005-14). 2011 wurde ihm für das Projekt "How Physicians know" ein ERC Advanced Investigator Grant verliehen. 2013 bis 2014 war er Fellow am Institute for Advanced Studies der Universität Strasbourg.
2019 folgte ein ERC Synergy Grant („Taming the European Leviathan“). Er ist zudem stellvertretender Sprecher der DFG Forschungsgruppe „Normal#Verrückt“.
Volker Hess ist Herausgeber des Medizinhistorischen Journals sowie mehrerer Buchreihen und Sammelwerke.