
Prof. Dr. Thomas Beddies
Stellv. InstitutsleitungCharité – Universitätsmedizin Berlin
Thielallee 71
14195 Berlin
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Expertise
Thomas Beddies arbeitet seit 2003 am Institut; als stellvertretender Leiter ist er vor allem auch für die Koordination der Lehrveranstaltungen für Geschichte und Ethik der Medizin im Modellstudiengang Humanmedizin der Charité zuständig. Außerdem leitet er seit mehreren Jahren das beim Vorstand der Charité angebundene Projekt „GeDenkOrt.Charite“, das sich mit der Geschichte der Charité vor allem auch in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt. In seiner Forschung befasst sich Thomas Beddies u.a. mit der Berliner Medizingeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, der Geschichte der Kinderheilkunde und der Geschichte der Psychiatrie. Aktuell leitet er unter dem Titel „Berlin auf Droge“ im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 3031 „NORMAL#VERRÜCKT. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz“ ein Projekt zum Heroinkonsum in der Mauerstadt zwischen Psychiatriereform und AIDS-Phobie in den 1970er- und 1980er-Jahren.
Aktuelles Forschungsprojekt
„Berlin auf Droge. Heroinkonsum in der Mauerstadt zwischen Psychiatriereform und AIDS-Phobie in den 1970er- und 1980er-Jahren“
Einzelprojekt im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 3031 „NORMAL#VERRÜCKT. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz“.
Forschungsschwerpunkte
- Medizingeschichte Berlins und Brandenburgs im 19 und 20. Jahrhundert
- Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus
- Geschichte der Pädiatrie
- Geschichte der Psychiatrie
Ausgewählte Publikationen
Beddies, T. (2020) Ausnahmezustände. Heron und AIDS in Berlin (1970-1990), in: Westfälische Forschungen 70 (2020), S. 163-175 (FS F.W. Kersting zum 65 Geb.).
Beddies, T. (2020) Sendung und Bewusstsein – Deutsche Psychiater nach dem Ersten Weltkrieg, in: Gundula Gahlen, Ralf Gnosa, Oliver Janz (Hgg.) Nerven und Krieg. Psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen in Deutschland (1900-1939), Frankfurt/New York, S. 273-292.
Michl, S.; Beddies, T.; Bonah, C. (Hgg.) (2029) Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung, 1940-1945, Berlin.
Beddies, T. (2017) Traditionsbruch ohne Neuanfang. Die I. Chirurgische Klinik der Berliner Universität im „Dritten Reich“ (Hefte zur Geschichte der Charité – Universitätsmedizin Berlin 1), Berlin.
Rose, W., Fuchs, P.; Beddies, T. (2016) Diagnose „Psychopathie“. Die urbane Moderne und das schwierige Kind. Berlin 1918-1933 (Kulturen des Wahnsinns [1870-1930]; Bd. 3), Wien/Köln/Weimar.
Lebenslauf Prof. Dr. Thomas Beddies
Thomas Beddies, Jahrgang 1958, studierte Geschichts- und Politikwissenschaften an der Freien Universität (FU) Berlin. Von 1991 bis 1993 leitete er in Berlin ein Projekt zur Durchsetzung von Wiedergutmachungsansprüchen für Opfer der NS-Medizin. 1993 promovierte er zum Dr. phil., 1993-1997 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der FU in dem DFG-Projekt „Patientenbeschreibung der Wittenauer Heilstätten von 1919 bis 1960“. Von 1998 bis 2001 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald im DFG-Projekt: „Die Soziale Integration psychisch Kranker als Ziel psychiatrischer Versorgung - historische Entwicklung seit 1900 in Deutschland“ und anschließend bis 2003 ebd. in dem DFG-Projekt „Kinder als Opfer nationalsozialistischer Medizinverbrechen. Die Einbeziehung Minderjähriger in die Tötung behinderter und psychisch kranker Menschen 1939 bis 1945“.
Seit Sommer 2003 ist er als Assistent bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité-Universitätsmedizin Berlin tätig. 2009 habilitierte er sich für Geschichte der Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.