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NORMAL#VERRÜCKT

  • Verrückte Rationalitäten: Medientechniken und Protestbewegungen, 1967–1991
  • Das besorgte Selbst – Prävention psychischer Störungen in der BRD und DDR 1949-2000
  • Berlin auf Droge. Heroinkonsum in der Mauerstadt in den 1970er- und 1980er-Jahren

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NORMAL#VERRÜCKT: Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz

Das interdisziplinäre DFG-Projekt "NORMAL#VERRÜCKT Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz" (FOR 3031) will die Geschichte der Transformation im Umgang mit psychischer Andersartigkeit zusammentragen. Mit drei Teilprojekten ist unser Institut in dieser Forschungsgruppe aus neun universitären Einrichtungen vertreten.

Ziel und Anliegen der Forschungsgruppe NORMAL#VERRÜCKT

Die Geschichte der Psychiatrie ist eine Geschichte der Differenz von „normal“ und „verrückt“. Diese Differenz wird jedoch zunehmend brüchig. Auf der einen Seite gewinnt das Verrückte eine alltägliche Normalität, angefangen von der Öffnung der psychiatrischen Anstalten und Integration der Insass:innen in die Gesellschaft bis hin zum neuen Schlagwort der Neurodiversität- Auf der andere Seite werden Verhaltens- und Reaktionsweisen wie Rausch, Stress oder Aufmerksamkeitsdefizit pathologisiert und Gegenstand psychiatrischer Interventionen.

Damit verlieren bislang bewährte Narrative der Psychiatriegeschichtsschreibung ihre Deutungskraft, die sich gerade jener Dichotomie verdankt, die gegenwärtig in Frage steht. Hier setzt unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe an. Sie versucht nicht, eine Veränderung der Konzepte von Verrücktheit nachzuzeichnen, sondern diese gegenläufigen Tendenzen als Ressource für die Zeitgeschichte zu mobilisieren. So will sie eine psychiatrische Zeitgeschichte nach Vorbild einer „Anthropology of the present“ entwerfen, die auch gegenwärtige Deutungsschemata von normal#verrückten Welten einer historischen Analyse unterzieht.


Projektinfos

NORMAL#VERRÜCKT. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz

Förderung: DFG (FOR 3031)

Laufzeit: 2021 - 2026

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Volker Hess

Leitung des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin